Sterben

Lissy Lunies (Corinna Harfouch) hat ihren Mann ins Pflegeheim gebracht. Gerd (Hans-Uwe Bauer) leidet an Parkinson und ist dement. Liebe gibt es zwischen den beiden ohnehin nicht mehr. Außerdem ist Lissy selbst krank. Ihr Sohn Tom (Lars Eidinger) ist Dirigent und probt mit einem Jugendorchester das Stück "Sterben" ein. Geschrieben hat es sein Freund Bernard (Robert Gwisdek). Bernard ist egozentrisch und depressiv. Tom wird Stiefvater. Seine Ex-Freundin Liv (Anna Bederke) bekommt ein Kind von einem anderen. Tom springt trotzdem ein. Ellen (Lilth Stangenberg), Lissys zweites Kind, ist Zahnarzthelferin und säuft. Ihr neuer Chef Sebastian (Ronald Zehrfeld) eignet sich nicht allein als Partner für Alkoholexzesse.

Matthias Glasner hat diese Familiendramen auf fünf Kapitel verteilt und zu einem umfassenden und einzigartigen Gesamtwerk verschränkt. Sein Epos STERBEN, nominiert für zehn deutsche Filmpreise, wagt sich an die großen Themen: Es geht um Geburt und Tod, um Liebe und Leben. Nichts weniger. Das Ensemble sucht mit großer Ernsthaftigkeit und Intensität nach den Antworten. Glasner kennt dabei keine Verwandten, sondern wagt sich weit vor und schaut seinen Protagonisten direkt ins Gesicht. Das ist selten komisch, dafür immer ehrlich. Wie immer es bei der Lola-Verleihung ausgeht, den Silbernen Bären für das beste Drehbuch hat der Regisseur und Autor bereits bei der diesjährigen Berlinale gewonnen.

Deutschland 2024

Regie: Matthias Glasner

Darsteller: Corinna Harfouch, Lars Eidinger, Lilith Stangenberg u.a.

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Ab 16 Jahren  |  182 Minuten

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