Radical - Eine Klasse für sich

Der neue Lehrer stellt die Welt der Schüler auf den Kopf. Buchstäblich. Die Tische des Klassenraums hat Sergio Juarez (Eugenio Derbez) umgedreht und sie kurzerhand zu Rettungsbooten erklärt. So lernen die Mädchen und Jungen aus der sechsten Klasse die Division. Es passen nämlich immer nur sechs Leute auf ein Boot. Und es sind 23 Kinder. Mit dem Schulleiter (Daniel Haddad) sind es passend sogar 24. Sergio ist der Neue an der Jose-Urbina-Lopez-Grundschule im mexikanischen Matamoros. Er nimmt sich der Hoffnungslosen an. Denn die Schülerinnen und Schüler seiner Klasse sind hoffnungslos schlecht. Wozu auch die Mühe? Wenn es um ihre Zukunft geht, sucht man hier am Rand einer großen Müllkippe nach einer Steigerung von hoffnungslos. Bis Sergio den Unterricht umkrempelt, die Klingel auf stumm stellt und die Kinder reden lässt: Was wollen sie lernen? Und wie bekommen sie das selbst hin? Sein Schulleiter hält erst wenig von Disziplinlosigkeit, freundet sich aber mit den Methoden an. Denn Sergio hat Erfolg.

Regisseur Christopher Zalla, in Ghana geboren und in Guatemala zuhause, bedient sich für sein Schulbeispiel RADICAL - EINE KLASSE FÜR SICH aus dem wirklichen Leben. 2011 verhalf ein mexikanischer Lehrer mit eigenwilligen Lernmethoden seiner Klasse zu einer Erfolgsquote von 93 Prozent beim Abschlusstest (vorher waren es lediglich 43 Prozent). Doch es geht um mehr als Wahrheit: Es geht auch um Charisma, das der mexikanische Comedy-Superstar Eugenio Derbez säckeweise besitzt. Es geht um Drama, um komische Momente und um Gefühl. Zum Beispiel um jenes, mit einem Stück mehr Zuversicht das Kino zu verlassen, als man es betreten hat.

USA 2023

Regie: Christopher Zalla

Darsteller: Eugenio Derbez, Daniel Haddad, Jennifer Trejo u.a.

 

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Ab 12 Jahren  |  126 Minuten