Golda - Israels eiserne Lady

Vorweg eine Frage: Schaut sich das Biopic GOLDA - ISRAELS EISERNE LADY über den Jom-Kippur-Krieg angesichts des Konflikts im Gazastreifen anders an? Und dann noch eine Frage: Überlagert die Weltlage die schauspielerische Leistung von Helen Mirren? Sie spielte nun auch schon DIE QUEEN in einer Krisenzeit. Als Golda Meir verwandelt sich die Schauspielerin in eine komplett andere Persönlichkeit: Ihre Golda hat Chuzpe und besitzt Schlagfertigkeit, raucht wie ein Schlot (selbst auf dem Krankenbett) und trägt die Zahl der Toten in ein kleines Notizbuch ein.

Nun zur Handlung: Die israelische Premierministerin Golda Meir (1898-1978) erhält vom Mossad Hinweise, dass Syrien und Ägypten einen Angriff auf Israel planen. Golda Meir reagiert nicht. Dann beginnt der Krieg am 6. Oktober 1973, an dem Feiertag Jom Kippur. Nach anfänglichen Niederlagen können die israelischen Truppen die Wende herbeiführen. Die Amerikaner spielen dabei eine entscheidende Rolle. Die eiserne Lady verhandelt mit Außenminister Henry Kissinger über Waffenlieferungen und wie ein Ende des Krieges gelingen kann. Regisseur Guy Nattiv konzentriert sich auf die Diskussionen und Entscheidungen in der israelischen Kommandozentrale. Moshe Dajan und Ariel Sharon sitzen dabei mit am Tisch.

Der Regisseur webt in seine Spielszenen historische Aufnahmen ein und sucht damit visuell die Nähe zu dem Krieg vor über 50 Jahren. Die Zahl hat Bedeutung: Der Jom-Kippur-Krieg begann am 6. Oktober 1973, der Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023. Nattivs Film hatte im Februar 2023 während der Berlinale Weltpremiere.

Großbritannien 2023

Regie: Guy Nattiv

Darsteller: Helen Mirren, Liev Schreiber, Camille Cottin, Rami Heuberger, Dominic Mafham, Ellie Piercy u.a.

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Ab 12 Jahren  |  102 Minuten

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