Das Zimmer der Wunder

Alles läuft ab wie in Zeitlupe und passiert doch ganz schnell. Der 12-jährige Louis (Hugo Questel) ist mit seinem Skateboard von einem Auto angefahren worden. Seine Mutter Thelma (Alexandra Lamy) hat gerade noch mit ihrem Chef telefoniert. Das ist plötzlich ganz unwichtig. Die Ärztin spricht von interzerebraler Blutung. Was das heißt? Der Junge liegt im Koma. Ob er je wieder aufwacht ist ungewiss. In seinem Kinderzimmer findet Thelma ein Ringbuch mit Zeichnungen ihres Sohnes und eine Liste mit Wünschen fürs Leben: das Autogramm eines Manga-Idols bekommen, mit Walen schwimmen, sich bei einer Freundin entschuldigen. Ein weiterer Wunsch: seinen Vater kennenlernen und treffen. Thelma selbst schiebt diesen Wunsch immer wieder auf. Dabei ist er vielleicht Louis' wichtigster. Sie macht sich auf den Weg, die Liste abzuhaken. Vielleicht wird ihr Lulu so wieder wach. In jedem Fall weckt die Liste die Mutter auf. Es geht um Mut, nicht zuletzt ist Louis' Graffiti-Tag deshalb ein Wolf.

Lisa Azuelos' Drama DAS ZIMMER DER WUNDER (es hat die Nummer 405) zeigt ganz unsentimental eine rührende Geschichte und lässt Hauptdarstellerin Alexandra Lamy mit dem Skateboard eine gefürchtete Piste herunterjagen. Lisa Azuelos hält dabei die Balance zwischen Gefühl und dem Alltag in der Klinik, zwischen (Wunsch-)Traum und Wirklichkeit. Muriel Robin, die man aus DAS LEBEN EIN TANZ kennt, ist als Thelmas Mutter für die komischen Momente zuständig. Ihre burschikosen Auftritte und ihr Umgang mit buntem Festtagspulver aus Indien erweitern das Farbspektrum dieses Feel-Better-Movies sehr nachhaltig.

Frankreich 2023

Regie: Lisa Azuelos

Darsteller: Alexandra Lamy, Muriel Robin, Hugo Questel u.a.

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Ab 12 Jahren  |  99 Minuten

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